DAX – Tageschart Ichimoku-Analyse

Ichimoku Kinko Hyo
Ichi­mo­ku Analyse Dax Tages­chart 02.01.2023

Kom­men­tar:
2022 haben sich die Bären klar durchgesetzt: 

  • DAX: -1.961 Punk­te oder -12,4%
  • S&P 500: -926 Punk­te oder -19,4%
  • Nasdaq 100: -5.380 Punk­te oder -33%
  • DJIA: -3.191 Punk­te oder -8,8%

Auf­fäl­lig ist, dass der High­tech-las­ti­ge NDX im Ver­gleich zum eher Low­tech-las­ti­gen DJIA 3 x so viel Federn gelas­sen hat. 

Das All­zeit­hoch von Novem­ber 2021 bei 16.290 Punk­ten hat wei­ter­hin Bestand. Das Jah­res­hoch 2022 wur­de am 05.01.2022 bei 16.285 Punk­ten aus­ge­bil­det, also gera­de ein­mal 5 Punk­te unter dem All­zeit­hoch. 2022 wur­de damit ein tie­fe­res Hoch und ein tie­fe­res Tief aus­ge­bil­det. Das Jah­res­tief bei 11.862 Punk­ten lag nur knapp unter dem 50% Retra­ce­ment, bezo­gen auf die Auf­wärts­be­we­gung vom Coro­na-Tief von 2020 zum All­zeit­hoch 2021.
Die Jah­res­per­for­mance der 40 Ein­zel­ak­ti­en liegt zwi­schen +19% der Bei­ers­dorf und -55% der Von­o­via.
Die Aus­gangs­la­ge für 2023 stimmt nicht gera­de eupho­risch: nach wie vor galop­piert die Infla­ti­on, die die EZB trotz Zins­er­hö­hun­gen bis­her nicht ein­he­gen konn­te. Die durch den Ukrai­ne-Krieg – respek­ti­ve den Sank­tio­nen und der mehr als fahr­läs­sig umge­setz­ten Ener­gie­wen­de – stark gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se belas­ten sowohl die Wirt­schaft als auch Otto-Nor­mal­ver­brau­cher. Laut der Ein­schät­zung der soge­nann­ten Wirt­schafts­wei­sen steht Deutsch­land 2023 eine Rezes­si­on und eine anhal­tend hohe Infla­ti­on bevor.
Es gibt jedoch einen Licht­blick: den 4-jäh­ri­gen US-Prä­si­dent­schafts­zy­klus. 2023 ist ein Vor­wahl­jahr. Sta­tis­tisch betrach­tet (bezo­gen auf die letz­ten über 100 Jah­re und den Dow Jones Indus­tri­al Avera­ge) sind Vor­wahl­jah­re Bul­len-Jah­re mit der bes­ten Per­for­mance inner­halb die­ses Zyklus. Da der DAX gegen­über den US-Indi­zes kein Eigen­le­ben führt und die­sen in der Regel hin­ter­her­da­ckelt, könn­te der DAX- sofern die­se Sta­tis­tik auch 2023 ein­trifft – posi­tiv über­ra­schen.
… aber genau­so wenig wie wir wis­sen, ob wir 2023 wei­ße Weih­nach­ten haben, wis­sen wir, wo der DAX zum Jah­res­en­de steht …
Grund­sätz­lich soll­te aber im Hin­ter­kopf behal­ten wer­den, dass ein panik­ar­ti­ger Aus­ver­kauf mit so rich­tig hohen Umsät­zen fehlt.

Wer­fen wir als ers­tes einen Blick in den Monatschart ab dem 2009er-Tief. Der über­ge­ord­ne­te Auf­wärts­trend ist intakt. Die Abwärts­be­we­gung ab dem All­zeit­hoch kann noch als Kor­rek­tur durch­ge­hen. Wird das Jah­res­tief 2022 auf Monats­schluss­kurs­ba­sis unter­bo­ten, und wird auch ein Monats­schluss­kurs unter der Monats-Wol­ke aus­ge­bil­det, wird es eng für die Bullen.

Im Wochen­chart fun­giert die Ober­kan­te der Wochen-Wol­ke als mas­si­ver Wider­stand. Das Vor-Coro­na-Hoch bei ca. 13.800 Punk­ten hält noch. Geht es unter die­se Unter­stüt­zung und damit auch unter die Wochen-Wol­ke, liegt das nächs­te Kurs­ziel bei den 38% = 13.221 Punk­ten. Erst wenn es über das Dezem­ber­hoch bei 14.675 Punk­ten geht, kann vor­sich­tig Ent­war­nung gege­ben wer­den. Die Ichi­mo­ku-Signa­le im Wochen­chart ste­hen bei 3 x Long, 1 x Short, 1 x Neutral.

Doch nun zum Tages­chart:
Ein Eröff­nungs­gap mit einem Minus von 66 Punk­ten, eine schwar­ze Ker­ze mit einem Minus von 148 Punk­ten oder Minus 1,1%.
Der DAX hat einen Insi­de-Day aus­ge­bil­det und ver­bringt den Jah­res­wech­sel in der Wol­ke.
Damit ändert sich nichts an der Ein­schät­zung: Am 13.12. könn­te ein signi­fi­kan­tes Hoch aus­ge­bil­det wor­den sein, das Ende der kor­rek­ti­ven Auf­wärts­be­we­gung.
Zusätz­lich zu den roten Retra­ce­ments ist eine grü­ne Pro­jek­ti­on ein­ge­zeich­net. Auf­fäl­lig ist das Clus­ter rote 62% / grü­ne 127% bei ca. 13.030 Punk­ten. Fällt die Unter­stüt­zung bei ca. 13.800 Punk­ten (das vor-Coro­na-Hoch) bie­tet sich die­ses Clus­ter als nächs­tes Short-Kurs­ziel an. Wird das Hoch vom 22.12. = 14.160 Punk­ten erreicht (das ist der drit­te Anker­punkt), dann wird die Pro­jek­ti­on hin­fäl­lig. Die Bul­len krie­gen erst dann wie­der ein Bein aufs Par­kett, wenn der DAX das klei­ne Gap zumacht.

Ichi­mo­ku-Signa­le im Tages­chart: 3 x Short, 1 x Neu­tral, 1 x Long

  1. Kurs in der Wolke
  2. Kurs unter Kijun
  3. Chi­kou unter sei­ner Ker­ze und über sei­ner der Wolke
  4. Ten­kan unter Kijun
  5. Sen­kou 1 über Sen­kou 2
Unter­stüt­zun­gen ca. 13.800 (Vor-Coro­na-Hoch) 13.791 (Tief 20.12.) 13.653 (38%) 13.561 (200er SMA)
Wider­stän­de 13.960 (Ober­kan­te Wolke) 14.160 (Hoch 22.12.) 14.233 (Kijun) 14.363-14.375 (Gap)

Stra­te­gie
Zum ers­ten Han­dels­tag des Jah­res gibt sich kei­ne Ände­rung: Solan­ge das klei­ne Gap zwi­schen 14.363-14.375 Punk­te nicht zuge­macht wird, blei­ben die Bären am Drü­cker. Die nächs­ten Short-Kurs­zie­le sind das Vor-Coro­na-Hoch ca. 13.800 Punk­te (auf Schluss­kurs­ba­sis), gefolgt vom 38% Retra­ce­ment = 13.653 Punk­ten. Der fal­len­de 200er SMA notiert bei 13.561 Punk­te. Absichern!!

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Die Ana­ly­se dient nur zu Aus­bil­dungs­zwe­cken und nicht als kon­kre­te Han­dels­emp­feh­lung. Eine Haf­tung für Ver­mö­gens­schä­den ist ausgeschlossen.

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