Der Dynamic Momentum Index, wurde von Tushar Chande entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine spezielle Variante des Relative Strength Index (RSI).
Berechnung
Chande veränderte den Dynamic Momentum Index so, dass dieser die Periodeneinstellung je nach Marktsituation automatisch selbst verändert. Dies erreichte er durch die Kopplung des RSI an eine Volatilitätskomponente. Diese Volatilitätskomponente des Dynamic Momentum Index bestimmt sich aus einer 5-tägigen Standardabweichung der Schlusskurse, die in das Verhältnis zu einem 10-tätigen Durchschnitt einer 5-tägigen Standardabweichung gesetzt wird.
Als Basis werden wie beim RSI üblicherweise 14 Tage zur Berechnung gewählt, diese Konstante wird nun durch den Volatilitätsquotienten (V) geteilt. Das Ergebnis wird nun mit einem Minimal- und einem Maximalwert verglichen und darf nicht außerhalb des festgelegten Bereichs von minimal 5 Tagen und maximal 30 Tagen liegen.
Interpretation
Zeigt der Dynamic Momentum Index den Überkauftbereich an, so wird auf fallende Kurse gesetzt, zeigt der Dynamic Momentum Index den Überverkauftbereich an, so wird auf steigende Kurse gesetzt. Ein solches Handeln ist sinnvoll, wenn andere Indikatoren wie absCMO eine trendlose Phase anzeigen, es soll also gegen den Trend gehandelt werden. Während einer starken Trendphase empfiehlt sich ein Handeln in Trendrichtung, in der Phase eines Aufwärtstrends wird auf eine Überverkauftsituation gewartet bis ein Kaufsignal erfolgt.
Formeln
- \( V_t = \frac{StdAbw_t^n©} {GD^{arith.,m}_t(StdAbw^n©)} \)
- \( T_t=Int ( \frac {K}{V_t} )\qquad\)Int = Zahl ohne Kommastellen
- \( T^{Min}>T_t,\ \quad T_t=T^{Min},\ \quad T^{Max}<T_t,\ \quad T_t=T^{MAx} \)
Variablen:
- GD = Gleitender Durchschnitt
- C = Schlusskurs
- T = variable Periode
- K = Standardeinstellung = 14 Tage