Der Vertical-Horizontal-Filter (VHF) wurde 1991 von Adam White entwickelt und dient der Bestimmung von Trend- und Seitwärtsphasen. Er gibt keine konkreten Kauf- und Verkaufssignale wieder, sondern bestimmt nur die Intensität eines Trends.
Berechnung
Beim VHF wird die Differenz aus den höchsten und den tiefsten Kurswert der Berechnungsperiode mit der absoluten Summe der Kursänderungen zum Vortag dividiert.
- \( \mathrm{VHF}_{t} = \frac{Max(C_{t},…,C_{t-n})- Min(C_{t},…,C_{t-n})}{\sum_{i=0}^{i<n}| C_{t-i}-C_{t-i-1} | }\)
Normalerweise werden hierbei die Schlusskurse als Basis herangezogen. Der Standardwert für den Betrachtungszeitraum liegt bei 28 Tagen.
Interpretation
Nach Steven B. Achelis gibt es drei Wege um den VHF-Indikator zu interpretieren.
Betrachtet man die wertmäßige Höhe des VHF so kann er angeben ob sich die Kurse innerhalb eines Trends bewegen, um daraufhin auf trendfolgende Strategien zu setzen. Umso höher die Werte des VFH sind, desto stärker ist der Trend ausgeprägt.
Betrachtet man die Richtung des VHF so deutet ein steigender VHF auf eine sich verstärkende Trendphase hin, während ein fallender VHF auf eine bevorstehende Seitwärtsbewegung hinweist.
Wird der VHF als Kontratrend-Indikator verwendet, so kann man nach einer starken Trendphase mit hohen VHF-Werten auf eine Seitwärtsbewegung spekulieren und umgekehrt ebenfalls.