Bäume-wachsen-nicht-in-den-Himmel-Strategie

Ergän­zung zur FDAX-TRADING-STRATEGIE

Um im Tra­ding erfolg­reich zu sein, sind zwei wesent­li­che Aspek­te entscheidend:

Ent­wick­lung einer Han­dels­stra­te­gie mit einem Vor­teil / Edge:

Dies beinhal­tet die Schaf­fung einer Stra­te­gie, die einen deut­li­chen Vor­teil auf dem Markt bie­tet. Es könn­te die Ana­ly­se von Markt­trends, das Ver­ständ­nis von Finanz­in­di­ka­to­ren oder die Ver­wen­dung fort­schritt­li­cher Algo­rith­men umfas­sen. Ziel ist es, eine Metho­de zu fin­den, die Markt­be­we­gun­gen zuver­läs­si­ger vor­her­sagt als der durch­schnitt­li­che Marktteilnehmer.

Kon­sis­ten­te Aus­füh­rung der Strategie:

Eine groß­ar­ti­ge Stra­te­gie nützt nichts, wenn sie nicht kon­se­quent umge­setzt wird. Die­ser Teil ist oft her­aus­for­dern­der, da er Dis­zi­plin, emo­tio­na­le Kon­trol­le und die Fähig­keit erfor­dert, an Ihrem Plan fest­zu­hal­ten, selbst in vola­ti­len oder stres­si­gen Markt­si­tua­tio­nen. Es bedeu­tet auch, Risi­ken effek­tiv zu mana­gen und sich an ver­än­dern­de Markt­be­din­gun­gen anzu­pas­sen, ohne von den Kern­prin­zi­pi­en Ihrer Stra­te­gie abzuweichen.

Bei­de Ele­men­te sind ent­schei­dend und von­ein­an­der abhän­gig. Eine groß­ar­ti­ge Stra­te­gie, die nicht gut umge­setzt wird, bringt kei­ne Ergeb­nis­se, und eine aus­ge­zeich­ne­te Aus­füh­rung ohne soli­de Stra­te­gie ist eben­so wir­kungs­los. Das Gleich­ge­wicht zwi­schen die­sen bei­den Aspek­ten ist der Schlüs­sel zum Erfolg im Handel.

Ver­läss­lich­keit basie­rend auf Wahr­schein­lich­kei­ten:

Ein posi­ti­ver Erwar­tungs­wert bedeu­tet, dass über vie­le Trades hin­weg die Gewin­ne die Ver­lus­te über­stei­gen. Dies berück­sich­tigt sowohl die Wahr­schein­lich­keit eines erfolg­rei­chen Trades als auch das Ver­hält­nis von Gewinn zu Ver­lust bei jedem Trade.

Wel­che Wahr­schein­lich­kei­ten erge­ben sich aus dem lang­jäh­ri­gen, mitt­le­ren und kurz­fris­ti­gen Kurs­ver­lauf des DAX?

Der DAX, der die 40 größ­ten und umsatz­stärks­ten Unter­neh­men an der Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se reprä­sen­tiert, ist in Deutsch­land ein äußerst bedeu­ten­der Akti­en­in­dex, und die auf ihm basie­ren­den Finanz­pro­duk­te gehö­ren zu den am meis­ten gehan­del­ten Instrumenten.

Das Grün­dungs­jahr des DAX (Deut­scher Akti­en­in­dex) ist 1988. Er wur­de am 1. Juli die­ses Jah­res ein­ge­führt. Der DAX wur­de von der Arbeits­ge­mein­schaft der deut­schen Wert­pa­pier­bör­sen, der Bör­sen-Zei­tung und der Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se ent­wi­ckelt, um als Leit­in­dex für den deut­schen Akti­en­markt zu dienen.

Die lang­fris­ti­ge Ten­denz des DAX, im Lau­fe der Zeit zu stei­gen, lässt sich auf ver­schie­de­ne Fak­to­ren zurückführen:

  1. Wirt­schafts­wachs­tum: Die Wirt­schaft wächst im Lau­fe der Zeit, was sich in höhe­ren Unter­neh­mens­ge­win­nen und stei­gen­den Akti­en­kur­sen wider­spie­gelt. Da der DAX Unter­neh­men aus ver­schie­de­nen Bran­chen umfasst, spie­gelt er das all­ge­mei­ne Wirt­schafts­wachs­tum wider.
  2. Infla­ti­on: Infla­ti­on führt dazu, dass die Prei­se im Lau­fe der Zeit stei­gen, was sich auch auf Akti­en­kur­se aus­wir­ken kann. Da der Wert von Geld mit der Zeit abnimmt, reflek­tie­ren die Akti­en­kur­se die­sen Trend durch eine Erhöhung.
  3. Reinves­ti­ti­on von Divi­den­den: Vie­le Unter­neh­men im DAX zah­len Divi­den­den. Wenn die­se Divi­den­den reinves­tiert wer­den, kann dies zu einem zusätz­li­chen Wachs­tum des Akti­en­kur­ses führen.
  4. Tech­no­lo­gi­scher Fort­schritt: Tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen kön­nen die Effi­zi­enz und Pro­fi­ta­bi­li­tät von Unter­neh­men stei­gern, was sich posi­tiv auf deren Akti­en­kur­se auswirkt.
  5. Glo­ba­li­sie­rung: Die zuneh­men­de Ver­net­zung der Welt­wirt­schaft führt zu neu­en Wachs­tums­mög­lich­kei­ten für Unter­neh­men, was wie­der­um zu einem Anstieg der Akti­en­kur­se beiträgt.
  6. Aus­tausch schwa­cher Unter­neh­men: Ein wei­te­rer wich­ti­ger Fak­tor ist, dass schwä­che­re Unter­neh­men im Index durch stär­ke­re ersetzt wer­den kön­nen. Dies bedeu­tet, dass der DAX regel­mä­ßig über­prüft und aktua­li­siert wird, um sicher­zu­stel­len, dass er die leis­tungs­fä­higs­ten und sta­bils­ten Unter­neh­men des deut­schen Akti­en­mark­tes reprä­sen­tiert. Die­ser Pro­zess trägt dazu bei, dass der Gesamt­wert des DAX im Lau­fe der Zeit ten­den­zi­ell steigt.

Lang­fris­ti­ge Tendenz

Ent­wick­lung DAX seit 2000 und sei­ne Korrekturen

Nach jedem All­zeit­hoch von 1.000-1.500 Punk­ten erfolgt eine wesent­li­che Korrektur.

Wäh­rend der DAX seit dem Jahr 2000 bis zum All­zeit­hoch von 17.000 um 8.900 Punk­te zuge­legt hat, belau­fen sich die wich­tigs­ten Kor­rek­tu­ren auf 30.140 Punkte.

Seit dem All­zeit­hoch im Novem­ber 2021 ist der DAX bis zum 5.1.24 nur um 300 Punk­te gestiegen.

Bäu­me wach­sen nicht in den Himmel!

Im Ver­laufs­hoch zwi­schen 15.000 bis 17.000 hat der DAX in einer Ran­ge von jeweils 500 Punk­ten ins­ge­samt 21 mal korrigiert.

Nur die­se Kor­rek­tu­ren sind 10.500 Punk­te oder Anstieg DAX über 10 Jah­re seit 2013.

Mitt­le­re Tendenz

Kurz­fris­ti­ge Tendenz

Die täg­li­che Han­dels­span­ne des DAX-Future (FDAX) beträgt im Durch­schnitt rund 1,5 Pro­zent. In Wirk­lich­keit legt der Kurs auf­grund des kurz­fris­ti­gen Hin und Her aber oft deut­lich wei­te­re Stre­cken zurück. Sta­tis­ti­sche Unter­su­chun­gen des Autors zei­gen, dass an bis zu 80 Pro­zent aller Han­dels­ta­ge der Kurs über den Vor­tag­schluss­kurs ansteigt, aber nur in 55 Pro­zent der Fäl­le tat­säch­lich dar­über schließt. Umge­kehrt fällt der Kurs an rund 80 Pro­zent aller Han­dels­ta­ge unter den Vor­tags­schluss­kurs, aber schließt in weni­ger als der Hälf­te der Fäl­le auch darunter.

Von den kurz­fris­ti­gen Kurs­be­we­gun­gen pro­fi­tiert die vor­ge­stell­te FDAX-TRADING-STRATEGIE

Wie kann man die Wahr­schein­lich­kei­ten der grö­ße­ren Kurs­kor­rek­tu­ren und Kurs­er­ho­lun­gen nutzen?

Durch einen zusätz­li­chen inte­grier­ten Handelsansatz:

End­los­kon­trak­te Short/Long im Rhyth­mus der Konjunkturzyklen.

Erwähnt wur­de die­ser Ansatz bereits in der Schluss­be­trach­tung 2011. Er wur­de in den nach­fol­gen­den 12 Jah­ren weiterentwickelt.

Wie kann man sich die­sen inte­grier­ten Han­dels­an­satz vorstellen?

Im letz­ten Monat Dezem­ber 2023 hat der DAX bei 17.004 ein neu­es All­zeit­hoch von 1.000 Punk­ten erreicht. Bei die­sem Ver­laufs­hoch wur­de eine Dau­er-Short­po­si­ti­on als Refe­renz von 2CFDs eröffnet.

Es ist nun mög­lich, dass der Kurs noch 500 oder sogar 1.000 Punk­te steigt bevor wie­der­um eine grö­ße­re Kor­rek­tur ansteht.

In die­sem Fall wird die Dau­er-Short­po­si­ti­on um jeweils 1 und 2 CFDs aufgestockt.

Die­se „Pyra­mi­di­sie­rung“ der Short­po­si­tio­nen im Ver­lust wird nicht nur durch den Tages­han­del der FDAX-TRADING-STRATEGIE abge­fe­dert, son­dern es ent­ste­hen inner­halb der täg­li­chen Tra­ding Ran­ge für akti­ve Trader zusätz­li­che Mög­lich­kei­ten, die hier nur ange­deu­tet wer­den kön­nen. Bei­spiel durch „Scal­ping“ mit der Hälf­te von Long- aber auch mit Shortpositionen.

Ein durch­schnitt­li­cher Tages­ge­winn von 30€+ für ein CFD als Refe­renz zu einer 1 CFD Dau­er-Short­po­si­ti­on ist kei­ne Hexerei.

Dies ent­spricht für ein Han­dels­jahr 7.500€

Für ein Mini-DAX® Futures (FDXM) schon 37.500€

Bei die­sem Ansatz geht es in ers­ter Linie nicht um den mög­li­chen Gewinn, der sich bei einer grö­ße­ren Kor­rek­tur und fol­gen­der Erho­lung ergibt, son­dern durch Intra­day Kurs­be­we­gun­gen, die man mit dem gän­gi­gen Regel­werk nicht erfas­sen kann. Zur Ver­an­schau­li­chung die Charts zum Jah­res­en­de 2023 und Jah­res­an­fang 2024.

Nie­mand konn­te sich vor­stel­len, dass an dem letz­ten Han­dels­tag des Jah­res der Kurs ab 16:15h um 80 Punk­te kor­ri­gie­ren wür­de, um dann das Set­up 3 der Han­dels Stra­te­gie einzuleiten.

Ganz bestimmt auch nicht, dass am 2.1.24 der Kurs am Tages­hoch um 300 Punk­te fal­len würde.

Mit einer Short­po­si­ti­on ist man immer dabei und es bie­ten sich im Ver­lauf kurz­fris­ti­ge Long-Posi­tio­nen an. Aber auch zusätz­li­che Short-Posi­tio­nen im Intraday-Handel.

Dies ist nur eine kur­ze Ein­blick in die vie­len Mög­lich­kei­ten, die sich einem akti­ven Trader ermöglichen.

Gemäß den Wahr­schein­lich­kei­ten der lang­fris­ti­gen Ana­ly­se wird der End­los­kon­trakt nach einer Kor­rek­tur in eine Long-Posi­ti­on gedreht. Kei­ner kann den genau­en Zeit­punkt ermitteln.

Das Manage­ment von End­los­po­si­tio­nen, Short und Long, könn­te grob wie im Bild dar­ge­stellt erfol­gen, wobei auch der 200 Tage Moving Avera­ge ein­be­zo­gen wer­den kann.

Autor: Georg Min­der­mann, Jahr­gang 1939, wohn­haft in Spa­ni­en, Hob­by Trader und Gol­fer, kein Coach


Veröffentlicht am

von