Erzeugung von künstlichen Finanzzeitreihen unter Berücksichtigung …

Erzeugung von künstlichen Finanzzeitreihen unter Berücksichtigung charakteristischer Merkmale

Zusammenfassung

In die­sem Arti­kel wird ein neu­ar­ti­ger Ansatz zur Erzeu­gung von künst­li­chen Finanz­zeit­rei­hen beschrie­ben. Der Ansatz basiert auf einer fraktionalen
Brown­schen Bewe­gung und einer Cauchy-Ver­tei­lung. Hier­mit ist es mög­lich künst­li­che aber rea­li­täts­na­he Finanz­zeit­rei­hen zu erzeu­gen, die Eigen­schaf­ten und Eigen­hei­ten eines bestimm­ten Mark­tes besit­zen. Die neue Metho­de beschränkt sich nicht nur auf die Gene­rie­rung von Open oder Clo­se Kursen.
Zusätz­lich wer­den auch künst­li­che Wer­te für High und Low Kur­se gene­riert. Somit las­sen sich die ent­stan­de­nen künst­li­chen Finanz­zeit­rei­hen für die Risi­ko­ana­ly­se, Chan­cen­be­wer­tung und Vali­die­rung mecha­ni­scher Han­dels­sys­te­me verwenden.

Einführung

Motivation

Finanz­märk­te sind stän­di­gen Ände­run­gen unter­wor­fen. Ein vor­her sehr trend­star­ker Markt kann zu einem sehr trend­schwa­chen wer­den. Gera­de die Vola­ti­li­tät bewegt sich nicht gleichförmig.
Dies hat natür­lich ent­spre­chen­de Kon­se­quen­zen auf die Per­for­mance von mecha­ni­schen Han­dels­sys­te­men. Es stellt sich die Fra­ge: Wie kann der Ent­wick­ler eines Han­dels­sys­tems bereits bei der Ent­wick­lung auf die Ände­rung von Markt­be­din­gun­gen reagieren?
Ein Ansatz ist es, Sys­te­me nicht nur auf Ori­gi­nal­da­ten zu tes­ten, son­dern alter­na­ti­ve Markt­be­din­gun­gen durch künst­li­che Finanz­zeit­rei­hen zu simulieren.
Bewährt sich das Sys­tem in mög­lichst vie­len ver­schie­de­nen Markt­sze­na­ri­en, erhält man ein wesent­lich robus­te­res Sys­tem zur Ver­fü­gung und kann ins­be­son­de­re die auf die Ori­gi­nal­da­ten ange­pass­te Über­op­ti­mie­rung vermeiden.
In der vor­lie­gen­den Arbeit wird ein Ansatz vor­ge­stellt, mit dem es mög­lich ist ver­schie­de­ne rea­li­täts­na­he Marktbedingungen
zu simu­lie­ren. Der Ansatz basiert auf einer frak­tio­na­len Brown­schen Bewe­gung und einer Cauchy-Ver­tei­lung. Eine Mög­lich­keit des Ansat­zes ist es, künst­li­che Finanz­zeit­rei­hen zu erzeu­gen, die Eigen­schaf­ten eines bestimm­ten Mark­tes besitzen.
Des­wei­te­ren hat man mit der neu­en Metho­de die Mög­lich­keit, ver­schie­de­ne Markt­sze­na­ri­en zu simulieren.
Damit erhält der Han­dels­sys­tem­ent­wick­ler ein wei­te­res Instru­ment für die Risi­ko­ana­ly­se, Chan­cen­be­wer­tung und Vali­die­rung von mecha­ni­schen Han­dels­sys­te­men. So ist es z.B. mög­lich, das Ver­hal­ten eines Sys­tems auf stär­ke­re oder schwä­che­re Trend­pha­sen zu testen.
Auch die Simu­lie­rung von deut­lich gehäuf­te­ren, star­ken Kurs­be­we­gun­gen ist mög­lich. Im Anschluss an die­se Ein­lei­tung wer­den in Kapi­tel 2 die Grund­la­gen der ver­wen­de­ten Metho­den vor­ge­stellt. Kapi­tel 3 gibt einen Über­blick über den Stand der Daten­si­mu­la­ti­on. Kapi­tel 4 erläu­tert deren Vor- und Nachteile.
Der Haupt­teil der Arbeit bil­det Kapi­tel 5. Kapi­tel 6 fasst die Ergeb­nis­se zusam­men und gibt einen Aus­blick auf die wei­te­ren Schrit­te in der Datensimulation.