Einfaches Volatilitäts-Ausbruchs-System

Das Vola­ti­li­täts-Aus­bruchs-Sys­tem (V-A-S) ist die ein­fachs­te und direk­tes­te Art, mit Hil­fe der Vola­ti­li­tät zu Han­dels­si­gna­len zu gelangen.

Es wird dabei mit Hil­fe der Vola­ti­li­tät eine Art „gewöhn­li­che“ Schwan­kungs­brei­te des Kurs­ver­laufs für den nächs­ten Tag definiert.

Bricht der Kurs aus die­ser jewei­lig spe­zi­fi­schen gewöhn­li­chen Schwan­kungs­brei­te nach oben aus, wird dies als Signal für wei­ter stei­gen­de Kur­se gewer­tet. An Aus­bruch nach unten steht für fal­len­de Kurse.

Die gewöhn­li­che Schwan­kungs­brei­te bestimmt man, indem das Vola­ti­li­täts­maß mit einem Fak­tor z.B. 1,5 mul­ti­pli­ziert und dann zum Schluss­kurs addiert wird, um die obe­re Begren­zung, und sub­tra­hiert wird, um die unte­re Begren­zung zu erhal­ten. Ver­lässt der Kurs am nächs­ten Tag sei­ne Begren­zung, deu­tet man dies als Signal in Rich­tung eines Ausbruchs.

Die ATR und die Stan­dard­ab­wei­chung eig­nen sich als Vola­ti­li­täts­maß, da sie die Vola­ti­li­tät in Kurs­ein­hei­ten aus­drü­cken. Zuerst aber müs­sen his­to­ri­sche und die impli­zier­te Vola­ti­li­tät in Kurs­ein­hei­ten umge­rech­net wer­den, da sie die Vola­ti­li­tät in Pro­zent ausdrücken.

Meist sind V-A-S als Umkehr­sys­te­me defi­niert, d.h. bei einem Signal auf stei­gen­de Kur­se wird eine Long-Posi­ti­on ein­ge­gan­gen und eine bestehen­de Short-Posi­ti­on auf­ge­löst. Umge­kehrt ver­läuft die Sache bei einem Signal auf fal­len­de Kur­se. Bei einem Umkehr­sys­tem ist man immer im Markt.

Gute Resul­ta­te lie­fern V-A-S in star­ken Trendphasen.

Seit­wärts­pha­sen füh­ren aller­dings zu schlech­ten Ergeb­nis­sen, die dann ein nega­ti­ves Gesamt­ergeb­nis zur Fol­ge haben. Zudem fal­len durch die hohe Han­dels­fre­quenz die Trans­ak­ti­ons­kos­ten stark ins Gewicht.

V-A-S eig­nen sich beson­ders für Opti­mie­run­gen und brin­gen dann außer­ge­wöhn­lich gute Resul­ta­te für die Ver­gan­gen­heit. Aller­dings gilt das nur für die Ver­gan­gen­heit, denn im rea­len Ein­satz ver­sa­gen sol­che opti­mier­ten Sys­te­me regelmäßig.

Eini­ge kom­mer­zi­el­le Han­dels­sys­tem­an­bie­ter nutzt die beschrie­be­nen opti­mier­ten Aus­bruchs­stra­te­gien um über­mä­ßi­ge Erwar­tun­gen an die Ren­ta­bi­li­tät zu wecken.


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