Hedging-Strategien dienen dazu, ein Portfolio vor einem Crash zu schützen von dem man typischerweise nicht weiß, wann er kommt.
Die bekannteste – aber bei weitem nicht beste – Methode ist der einfache Kauf von Put-Optionen oder Optionsscheinen. Dieser Hedge kostet im Laufe der Zeit etliches an Geld und belastet somit die Portfolio-Performance erheblich. Professionelle Optionshändler nutzen dagegen wesentlich wirtschaftlichere Strategien: Zwei Beispiele: 1. Ratio-Backspreads, die zum Beispiel auch den teilweise unter dem Namen „Airbag-Strategie“ bekannten Hedge bilden und 2. Put-Debit-Spreads: Vertikale gekaufte Spreads aus dem Geld aufgesetzt und mit wesentlich besserem Zeitwertverhalten als „nackte“ Puts.
Im Vortrag werden die Charakteristika der Strategien besprochen und ebenso, was die jeweiligen Vor- und Nachteile sind. Dabei wird ein Einblick in Konzepte wie die Vola-Struktur einer Option-Chain oder IV-Rank gegeben und gezeigt, in welcher Marktphase und warum welche Strategie am besten anzuwenden ist. Wie ein guter Mechaniker einen Automotor optimal einstellt, so stellt ein professioneller Optionshändler seine Hedges optimal ein. Dafür wird ein Einblick gewährt. Wenn Zeit ist, gehen wir auch noch auf das Verhalten und die Verwundbarkeit mancher Positionen auf der Oberseite ein – und wie man sein Portfolio in dieser Hinsicht ausrichten kann.
Olaf Lieser, Jahrgang 1966, ist Co-Geschäftsführer der Optionsuniversum GmbH & Co. KG. Er ist Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik mit Schwerpunkt numerischer Analyse. Letztere hat ihn zum Optionshandel gebracht. Hier beschäftigt er sich mit Marktstrukturen, Volatilitäten und Wahrscheinlichkeiten und entwickelt daraus erfolgreich Strategien mit Optionen und Volatilitätsprodukten. An den Märkten aktiv ist er seit 30 Jahren, davon zwölf Jahre Optionshandel. Neben seiner Tätigkeit als Software-Ingenieur ist er heute tätig als Referent und Coach für Optionen und schreibt Artikel darüber.
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