Aroon

Der Aroon, 1995 von Tus­har Chan­de ent­wi­ckelt, ist ein Indi­ka­tor der tech­ni­schen Ana­ly­se und dient der Trend­be­stim­mung eines Kurses.

Berechnung

Der AROON besteht aus zwei Indi­ka­tor­li­ni­en - dem AROON-UP und dem AROON-DOWN.

Die AROON-UP Linie misst die Tage, die seit dem letz­ten Kurs­hoch ver­gan­gen sind, die AROON-DOWN Linie misst die Tage, die seit dem letz­ten Kur­s­tief ver­gan­gen sind. Die Lini­en oszil­lie­ren in einer Ska­la zwi­schen 0 und 100.
Bei einem neu­en 14-Tage Hoch nimmt der 14er AROON-UP den Wert 100 an, ana­log dazu nimmt bei einem neu­en 14-Tage Tief der 14er AROON-DOWNs den Wert 100 an.

Beim AROON-UP sub­tra­hiert man den Berech­nungs­zeit­raum (n) mit der Anzahl der Tage seit dem letz­ten Hoch (TsH) und divi­diert die­sen Wert durch n und mul­ti­pli­ziert die­sen wie­der­rum mit 100.

\(AROON-UP = \frac {(n - TsH)} {n} \cdot 100\)

Beim AROON-DOWN sub­tra­hiert man den Berech­nungs­zeit­raum (n) mit der Anzahl der Tage seit dem letz­ten Tief (TsT) und divi­diert die­sen Wert durch n und mul­ti­pli­ziert die­sen wie­der­rum mit 100.

\( AROON-DOWN = \frac {(n-TsT)} {n} \cdot 100\)

Als Berech­nungs­zeit­raum wur­de von Tus­har Chan­de 25 Tage vor­ge­schla­gen, aber mitt­ler­wei­le hat sich der Zeit­raum von 14 Tagen in der Lite­ra­tur als Refe­renz­wert durchgesetzt.

Interpretation

Wenn der AROON-UP ober­halb des AROON-DOWN notiert und sich die Linie im Extrem­be­reich zwi­schen 80 und 100 befin­det, signa­li­siert dies einen Auf­wärts­trend. Ein Abwärts­trend wird signa­li­siert, wenn der AROON-DOWN über dem AROON-UP notiert und sich die Linie im Extrem­be­reich zwi­schen 20 und 0 befindet.

In der Stan­dard­ein­stel­lung liegt die Signal­li­nie also bei 80. Der Grenz­wert von 70 wur­de von Tus­her Chan­de vor­ge­ge­ben, aber der kann auch ver­scho­ben wer­den, so z.B. benutzt Erich Flo­rek den Wert 90. Befin­den sich die bei­den Indi­ka­tor­li­ni­en im neu­tra­len Bereich - also unter­halb der Signal­li­nie, deu­tet dies auf eine Seit­wärts­be­we­gung hin. Trend­fol­ger inter­es­sie­ren also nur Indi­ka­tor­stän­de im Extrem­be­reich ober­halb der Signallinie.

Ein Über­kreu­zen der bei­den Lini­en ist ein ers­tes Anzei­chen für einen mög­li­chen Trend­wech­sel. Befin­det sich einer der Indi­ka­to­ren in der Extrem­zo­ne, gilt der Trend als bestä­tigt. Je höher die jewei­li­ge AROON-Linie notiert, des­to kon­ti­nu­ier­li­cher ver­läuft ein Trend. Der AROON gibt über die Trend­stär­ke kei­ne Auskunft.

Problematik

Der AROON berück­sich­tigt nur die Zeit­kom­po­nen­te der Hochs und Tiefs und nicht deren Stär­ke. So wird eine ste­ti­ge Auf­wärts­be­we­gung mit sehr gerin­gen Kurs­ge­win­nen im Kurs­ver­lauf eher als Seit­wärts­be­we­gung wahr­ge­nom­men, wäh­rend­des­sen der AROON mit einem Wert von 100 einen star­ken Auf­wärts­trend signa­li­siert und dadurch den Anwen­der irri­tie­ren könnte.
Aaron chart

Aaron Down : Rote Linie

Aaron Up : Schwar­ze Linie


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