Inside Day

Ein Insi­de Day liegt dann vor, wenn sich die aktu­el­le Bar/Candle inner­halb der Bar/Candle des vor­an­ge­gan­ge­nen Tages befin­det. Das Tages­hoch liegt also tie­fer und das Tages­tief höher als am Vor­tag. Ein Insi­de Day ent­spricht einem Hara­mi bei den Candlesticks

Der Begriff Insi­de Bar beschreibt die glei­che Situa­ti­on, ist aller­dings all­ge­mei­ner gefasst, und kann so für jeden Zeit­ho­ri­zont ver­wen­det werden.
In Abbil­dung 1 ein Tages­chart des EURUSD mit sehr vie­len Insi­de Days.

Abbil­dung 1

Interpretation

Eine Insi­de Bar drückt Unent­schie­den­heit / Unent­schlos­sen­heit aus. Weder Bul­len noch Bären schaf­fen es, den Kurs aus der Preis­span­ne der vor­an­ge­gan­ge­nen Bar zu schie­ben. Der Markt befin­det sich in einer Konsolidierungsphase.
In kur­zen Zeit­ho­ri­zon­ten kann eine Fol­ge von Insi­de Bars auf­tre­ten, die einem Drei­eck sehr ähn­lich sind, dar­ge­stellt in Abbil­dung 2, einem Stun­de­chart von EURUSD. Cand­le 1 umschließt Cand­le 2 und die umschließt Cand­le 3. Es folgt ein Aus­bruch über die obe­re Dreiecksbegrenzung.

Abbil­dung 2

Insi­de Bars tau­chen häu­fig bei Top- oder Boden­bil­dun­gen auf, oft in Kom­bi­na­ti­on mit wich­ti­gen Unter­stüt­zungs- oder Wider­stands­zo­nen. In Flag­gen (als Fort­set­zungs­for­ma­ti­on) wer­den eben­falls häu­fig Insi­de Bars ausgebildet.
Wenn es zu einem Aus­bruch nach oben kommt, dann wird häu­fig mit hoher Nach­fra­ge gekauft. Bei einem Aus­bruch nach unten ist der Abga­be­druck ent­spre­chend groß.

Bei einem Insi­de Bar ist die Aus­bruchs­rich­tung in der Regel nicht pro­gnos­ti­zier­bar. Als Han­dels­idee bie­tet sich an, eine Stop Buy Order knapp über das Hoch des Insi­de Bars zu legen – den SL an das Tief des Insi­de Bars. Und eine Stop Sell Order knapp unter­halb des Tiefs des Insi­de Bars – den SL an das Hoch des Insi­de Bars. Ver­knüpft als OCO. Das Risi­ko ist gut berechenbar.


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